Edward Curtis gilt als einer der großen Fotografen des "Wilden Westens", wobei er sich fast gänzlich auf das Fotogafieren der "Native Americans" konzentrierte.
Der Privatbankier J.P. Morgan bot Curtis 75.000 Dollar für eine große Bildserie zu den "Natives". Bis 1930 erschien so ein gewaltiges Werk von 30 Bänden mit ca. 40.000 Aufnahmen von ca. 80 verschiedenen Stämmen.
Damit entstand eine umfassende Sammlung von oft romantisierenden Dokumenten, die zusammen mit den Romanen von James Fenimore Cooper und in Deutschland natürlich Karl May das "Indianerbild" nachhaltig beeinflussten. Gerade in einer Zeit, in der "kulturelle Aneignung" heiß diskutiert wird, ist eine solche Ausstellung interessant, kann sie doch zu einem Überdenken der Wege und Grundlagen dieser kulturellen Aneignung führen, die ein objektiveres Herangehen an die in Deutschland oft mit einem verklärten Blick gesehenen "Indianer" verstellte.