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Die Auswanderung aus der Pfalz und der benachbarten Gebiete nach Nordamerika im 18. und 19. Jahrhundert

  Vortrag

War der südwestdeutsche Raum im ausgehenden 17. Jahrhundert ein Gebiet, das nach der großen Entvölkerung im Dreißigjährigen Krieg und im Pfälzischen Erbfolgekrieg von einer starken Einwanderung aus der Schweiz, Tirol und anderen Ländern stark geprägt war, so wurde es im beginnenden 18. Jahrhundert zu einer klassischen Auswanderungsregion. Der Einladung der englischen Queen Anne zur Besiedlung ihrer Kolonien in Nordamerika folgten 1708/09 Tausende von „Palatines“. Sie siedelten sich vor allem in Pennsylvanien an, wo sich ihre Mundart in Form des „Pennsylvania Dutch“ bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Mit Beginn des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges ging die Auswanderung zurück, um erst wieder in den 1830er Jahren anzusteigen mit dem Höhepunkt in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Der Referent wird den Verlauf der Auswanderungswellen schildern und sowohl wirtschaftlich-soziale wie auch religiös und politisch bedingte Ursachen und andere Motive (z.B. Militärpflicht) ansprechen.

Meeting-ID: 880 0353 6617

Referent: Roland Paul, Direktor i.R. des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern. Er war 38 Jahre verantwortlich für die größte Auswanderungskartei Deutschlands.

finanziert durch:

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