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Pearl Harbor: Japans Angriff und der Kriegseintritt der USA

  Vortrag

Kaum ein Ereignis ist von so großer militärhistorischer Bedeutung wie der am Morgen des 7. Dezember 1941 erfolgte japanische Überraschungsangriff auf Pearl Harbor, Stützpunkt der US-Pazifikflotte. Mehr als 2400 amerikanische Soldaten fielen Japans Überfall auf Pearl Harbor zum Opfer. In Reaktion auf den Pearl Harbor-Angriff traten die USA in den Zweiten Weltkrieg ein. Einen Tag nach dem Überfall auf Pearl Harbor bezeichnete US-Präsident Franklin D. Roosevelt den 7. Dezember 1941 als „Tag der Schande“ (‚a day which will live in infamy‘). Pearl Harbor brannte sich so in ähnlicher Weise wie „Nine-Eleven“, die Terroranschläge vom 11. September 2001, in das kollektive Gedächtnis der amerikanischen Gesellschaft ein und gilt bis heute als ein „nationales Trauma“ der USA.

Über die Jahrzehnte hinweg wurden unzählige Pearl Harbor-Werke – besonders in englischer Sprache und insbesondere von amerikanischen Autorinnen und Autoren – publiziert. Im Gegensatz zu vielen Pearl Harbor-Publikationen zeichnet sich Takuma Melbers 2016 in deutscher Sprache veröffentlichtes Buch insbesondere dadurch aus, dass darin verstärkt die zeitgenössische japanische Perspektive in den Blick genommen und vorgestellt wird. Melber stellt die Vorgeschichte, den Verlauf, Bilanz und Folgen des Pearl Harbor-Angriffs dar, ohne dabei die in den USA diskutierten Verschwörungstheorien rund um Pearl Harbor zu vernachlässigen.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Pearl Harbor-Angriffs stellt Dr. Takuma Melber im Gespräch mit Dr. Bruno von Lutz sein Buch und besonders die japanische Seite, japanische Protagonisten und Hintergründe des Angriffs vor.

Meeting-ID: 818 3536 1838

Referent: Der deutsch-japanische Historiker Dr. Takuma Melber lehrt und forscht am Heidelberg Centre for Transcultural Studies (HCTS) der Universität Heidelberg. Er zeigt sich hier als Studiengangskoordinator für den Master Transcultural Studies verantwortlich. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Zeitalter der Weltkriege in Asien, insbesondere „Japan im Zweiten Weltkrieg“, sowie auf moderner japanischer und südostasiatischer Geschichte und deutscher Kolonialgeschichte im asiatisch-pazifischen Raum. In seinem aktuellen Forschungsprojekt widmet er sich der Geschichte deutscher Kriegsgefangener in Japan während des Ersten Weltkriegs.

Sein Buch „Pearl Harbor: Japans Angriff und der Kriegseintritt der USA“ (C.H.BECK, 2016) erschien in englischer Übersetzung Ende 2020.

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