Haare, diese Gebilde aus Keratin durchsetzt mit verschiedenfarbigen Pigmenten, sind mehr als nur Teil der menschlichen Biologie. Kurz, lang, kraus, glatt, oder ersetzt durch teure Perücken spiegeln sie nicht nur die Modetrends bestimmter historischer Perioden wieder, sondern sind Symbole kultureller Identitäten und können Ausdruck politischer Positionen sein.
Mit dem Blick auf die Geschichte der USA erleben wir Haare als Zeichen der Freiheit und als Sinnbild der Unterdrückung. Von den indigenen Völkern, deren Ausrottung durch das Skalpieren zum Geschäft gemacht wurde, über die schockierende Elvis-Tolle der 1950er Jahre bis hin zur Frage, warum Afros in vielen amerikanischen Unternehmen heute immer noch ungern gesehen werden, widmet sich der Vortrag dem Verständnis dieser haarigen Herausforderungen der amerikanischen Popkultur. 

Meeting-ID: 828 5334 4170

Referentin: Dr. Anette Brauer

Dr. Anette Brauer ist Amerikanistin am Greifswalder Institut für Anglistik/Amerikanistik und lehrt dort amerikanische Geschichte und Kultur in all ihren Facetten. Sie ist spezialisiert auf die Native American Studies und amerikanische Populärkultur (u.a. Fandoms, Culture of Fear) und ist bekennende Trekkie.